Sonntag 24.09.2023 — 19:30 Uhr

Malersaal / Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Helgard Haug - ein verschwundenes Flugzeug und ein dementer Vater
Das Prosadebüt einer der prägendsten Stimmen des deutschsprachigen Theaters

(c) Mara von Kummer

Preis: € 20 / 11

Im März 2014 verschwindet ein Flugzeug auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich vom Radar.
„All right. Good night.“ soll der letzte Funkspruch des Piloten der MH 370 mit 239 Passagieren an Bord gelautet haben. Danach verliert sich die Spur. War es ein Unfall? Ein Anschlag oder Suizid?

Zum Zeitpunkt des Verschwindens der Maschine, hat für Helgard Haug der Abschied von ihrem Vater gerade begonnen. Sein Gedächtnis wird unzuverlässig, die Orientierung immer schwieriger, der ehedem wortmächtige Mann versinkt, er driftet ab.
Das Flugzeug bleibt verschwunden, die Ursache des Absturzes ungeklärt. Die Vergesslichkeit des Vaters aber bekommt einen Namen: Demenz.

Über einen Zeitraum von acht Jahren zeichnet Helgard Haug das Verschwinden, die Suche und das Ringen mit der Ungewissheit nach, verknüpft sie die eigene Erfahrung mit der Trauerarbeit der Hinterbliebenen des Unglücksflugs.

 

Das Prosadebüt einer der prägendsten Stimmen des deutschsprachigen Theaters, ein Buch, das berührt und erhellt, wie persönlicher Verlust und das Leiden anderer zusammengehen.

Die gleichnamige Inszenierung wurde zum Theatertreffen eingeladen, für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert und von Theater Heute zur „Inszenierung des Jahres“ erklärt.

 

Helgard Haug ist Autorin, Regisseurin und Mitbegründerin von Rimini Protokoll. Für ihre Arbeit wurde sie mit etlichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem FAUST-Theaterpreis, dem Europäischen Theaterpreis und, für das Gesamtwerk von Rimini Protokoll, mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig.

Das Gespräch an diesem Abend über „All right. Good night.“ wird der ZEIT-Redakteur Alexander Cammann mit Helgard Haug führen. 

 

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg. 

 

Mitwirkende

Alexander Cammann
Helgard Haug

Malersaal / Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Kirchenallee 39, 20099 Hamburg