Samstag 16.09.2023 — 19:30 Uhr

Elbphilharmonie Hamburg Kleiner Saal

Fanny Krug, Krista Maria Schädlich und Olli Schulz erinnern an Manfred Krug
Manfred Krugs „Tagebücher"

(c) privat. Jenna Dallwitz. Kanon Verlag

Preis: € 35

Zusammen mit Olli Schulz stellen Manfred Krugs Tochter Fanny Krug und die Herausgeberin der Tagebücher, Krista Maria Schädlich, die sensationellen Lebensromane des unvergessenen Stars vor:
„Ich sammle mein Leben zusammen“ (1996-1997)
„Ich bin zu zart für diese Welt“ (1998-1999)

 

Als Manfred Krug 1996 anfing, Tagebuch zu führen, wusste er nicht, wie dramatisch die folgenden Jahre für ihn werden würden. Er drohte, aus seinen Rollen als Ehemann, Schauspieler und Freund zu stürzen. Seine Bekenntnisse sind existentiell und spannend wie ein Krimi.
Der große Künstler schildert minutiös ereignisreiche Jahre. Wir begegnen einem Mann im Zenit seiner Coolness und Gedankenschärfe, der zunehmend Abschied nehmen muss.
Seit seinem Schlaganfall hat er verstörende Träume, in denen sein verstorbener Freund Jurek Becker, aber auch Frauen und Kollegen seines Lebens auftauchen und in denen er seinen Urängsten begegnet. Er schreibt sie alle auf und liefert literarische Kostbarkeiten.
Sein Vater stirbt, auf dem Balkan tobt ein blutiger Krieg, in Russland wird Putin Ministerpräsident. Fassungslos und doch akkurat schildert das Kriegskind Manfred Krug, was sich wie ein Déjà-vu unserer Gegenwart liest.

Fanny Krug ist die zweitjüngste Tochter des Schauspielers. Gemeinsam mit ihrem Vater veröffentlichte sie zwei Jazzalben. Fanny Krug liest aus den Tagebüchern ihres Vaters, erzählt und singt gemeinsame Songs.

Bene Aperdannier begleitet Fanny Krug am Klavier. Er ist freischaffender Musiker, Pianist und Keyboarder, Arrangeur und Komponist und arbeitete u.a. mit Lily Dahab, Ed Sheeran, Lukas Graham, Mark Forster, Joy Denalane, Till Brönner, Sarah Connor, Max Herre, Freundeskreis, Die Fantastischen Vier, Katie Melua, James Morrison, Ellie Goulding, James Blunt, Jazzkantine, Jazzanova, Udo Lindenberg, Nina Hagen und Peter Maffay zusammen. 

Krista Maria Schädlich übersiedelte 1977 mit ihrer Familie aus der DDR in die Bundesrepublik. Danach war sie als Lektorin in verschiedenen Verlagen tätig. Als enge Vertraute von Manfred Krug betreute sie alle seine Bücher und ist Herausgeberin der Tagebücher.

Olli Schulz ist Singer-Songwriter, Podcaster, Moderator, Schauspieler. Und er ist ein Lesender. Bei Harbour Front Sounds war er 2021 mit dem Musiker PeterLicht, um über dessen Roman „Ja okay, aber“ zu sprechen. Nun kommt er mit Fanny Krug und Krista Maria Schädlich zusammen, um einen Abend lang an den großen Schauspieler zu erinnern.

 

 

„Fulminante Tagebücher […] denn neben melancholischen, rebellischen, miesepetrigen und oft saukomischen Betrachtungen ist er ein minutiöser Protokollant nicht nur seiner selbst, sondern deutscher Zustände am Ende des vorigen Jahrhunderts.“ (Alexander Cammann, Die ZEIT)

„Sehr empfehlenswert!“ (Kurt Krömer)

„Manfred Krug war ein Ausnahmekünstler, ein Allroundgenie. Und er war ein politischer Mensch, ob als Schauspieler, Sänger, Schriftsteller oder Chronist, auch als Freund. Er war mutig, unangepasst, und er hatte Humor. Er war nachdenklich und unerschrocken. Er war Idealist und trotzdem Realist. Er war sensibel.“ (Krista Maria Schädlich, Herausgeberin)

„Ein schonungslos-witziges Tagebuch.“ (Jens Jessen, Die ZEIT)

„Das Tagebuch zeigt ihn als einen Autor, der genau das, was ihn als Schauspieler so erfolgreich gemacht hat, nämlich immer und mit Nachdruck er selbst, Manfred Krug, zu sein, auch im Schreiben praktizierte. Sein Witz war unschlagbar. Seine Respektlosigkeit eine Waffe. Und so ist es ein Trost, ihm beim Leben und Überleben zuzusehen.“ (Jörg Magenau, Deutschlandfunk)

„Elegant geschrieben und zugleich genau beobachtet – in solchen Momenten erweist sich Krug als großer Erzähler, und es wird plötzlich klar, warum er sich herausnehmen konnte, Drehbücher, selbst solche von Jurek Becker, nach eigenem Gusto umzuschreiben, wenn sie ihm nicht witzig genug erschienen. Er hatte Witz und Biss.“ (Andreas Platthaus, FAZ)

„Traurig zu sehen, was von einem Menschen, der sich für so bedeutend gehalten hat, übrig bleibt: zwei Plastikbeutel voller Altpapier.“ (Manfred Krug)

 

HARBOUR FRONT SOUNDS ist eine Kooperation mit der Elbphilharmonie Hamburg.  

 

 

 

Mitwirkende

Bene Aperdannier
Fanny Krug
Krista Maria Schädlich
Olli Schulz

Elbphilharmonie Hamburg Kleiner Saal

Platz der Deutschen Einheit - 20457 Hamburg